Motivationsarten: Intrinsisch und Extrinsisch

1. Intrinsische Motivation:

Intrinsische Motivation bezieht sich auf das Engagement in einer Aktivität aus reinem Interesse oder Vergnügen an der Aktivität selbst, ohne externe Belohnungen oder Anreize. Diese Art der Motivation ist entscheidend für langfristige Leistung und Zufriedenheit. Die Theorie der intrinsischen Motivation wurde von Deci und Ryan (1985) in ihrer Selbstbestimmungstheorie ausführlich untersucht. Sie argumentieren, dass intrinsische Motivation eng mit dem Bedürfnis nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit verbunden ist.

Deci, E. L., & Ryan, R. M. (1985). Intrinsic motivation and self-determination in human behavior. Springer Science & Business Media.

Studien haben gezeigt, dass intrinsische Motivation mit einer Vielzahl positiver Ergebnisse verbunden ist, einschließlich höherer Leistung, Kreativität und Zufriedenheit. Zum Beispiel fanden Ryan und Deci (2000) in ihrer Meta-Analyse eine positive Korrelation zwischen intrinsischer Motivation und Lernerfolg in Bildungskontexten.

Ryan, R. M., & Deci, E. L. (2000). Self-determination theory and the facilitation of intrinsic motivation, social development, and well-being. American psychologist, 55(1), 68.

Ein weiteres interessantes Phänomen im Zusammenhang mit intrinsischer Motivation ist das Konzept des "Flow-Erlebens", das von Csikszentmihalyi (1990) entwickelt wurde. Flow tritt auf, wenn eine Person in eine Tätigkeit vertieft ist und ein Gefühl von energischem Fokus und voller Beteiligung erlebt.

Csikszentmihalyi, M. (1990). Flow: The psychology of optimal experience. Harper & Row.

2. Extrinsische Motivation:

Extrinsische Motivation bezieht sich auf das Engagement in einer Aktivität aufgrund von externen Anreizen oder Belohnungen, wie Geld, Anerkennung oder Bestrafung. Obwohl extrinsische Motivation oft als weniger nachhaltig angesehen wird als intrinsische Motivation, kann sie dennoch dazu beitragen, Verhalten zu initiieren und aufrechtzuerhalten. Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1985) unterscheidet verschiedene Arten extrinsischer Motivation, die sich in ihrem Grad an Autonomie unterscheiden, wie zum Beispiel externe, introjizierte und identifizierte Motivation.

Deci, E. L., & Ryan, R. M. (1985). Intrinsic motivation and self-determination in human behavior. Springer Science & Business Media.

Eine Studie von Eisenberger und Cameron (1996) zur sozialen Entlohnung zeigt, dass extrinsische Belohnungen wie Lob und Anerkennung das Engagement und die Leistung in Aufgaben steigern können, insbesondere wenn sie als informativ und kontrollierend wahrgenommen werden.

Eisenberger, R., & Cameron, J. (1996). Detrimental effects of reward: Reality or myth? American Psychologist, 51(11), 1153-1166.

Jedoch kann übermäßiger Einsatz von extrinsischen Anreizen auch intrinsische Motivation untergraben, insbesondere wenn sie als kontrollierend wahrgenommen werden und das Gefühl der Autonomie beeinträchtigen (Deci et al., 1999).

Deci, E. L., Koestner, R., & Ryan, R. M. (1999). A meta-analytic review of experiments examining the effects of extrinsic rewards on intrinsic motivation. Psychological bulletin, 125(6), 627.